Fertigstellung der Lärmschutzmaßnahmen an der Bahn

Nachdem die Unterinntaltrasse von Innsbruck bis Rattenberg zum Schutz der Anrainer großteils unterirdisch oder Galerien verläuft, ist Kundl einer der wenigen Ortschaften, wo die Bahn oberirdisch verläuft. Im Zuge einer ergänzenden Umweltverträglichkeitsprüfung konnte die Marktgemeinde Kundl gemeinsam mit Breitenbach und der BI Leise Gleise wie bereits mehrfach berichtet, ein umfassendes Lärmschutzpaket am 21.09.2011 für die Bevölkerung erreichen.

 

ERREICHTE ZUSÄTZLICHE LÄRMSCHUTZMASSNAHMEN:

- die Fixierung der Lärm-Obergrenze mit max. 50 dB statt 55 dB. Damit haben Objekte, die trotz der Lärmschutzwände einer höheren Lärmbelastung ausgesetzt sind, Lärmschutzfenster bekommen.

- es wurde eine 5 Meter hohe Lärmschutzwand im Bereich des Bahnhofs errichtet (kompletter Lückenschluss) und weiters

- erfolgte der Bau einer niedrigen Lärmschutzwand (rd. 1,33 m hoch) nach Richtung Westen parallel zur Nordlärmschutzwand Richtung Breitenbach. Sowohl das westliche Gemeindegebiet südlich der Eisbahnstrecke als auch die Siedlung Saulueg und das Naherholungsgebiet Weinberg erhalten einen wirksamen Lärmschutz.

- Gemeinsam mit der Gemeinde Breitenbach konnte zudem erreicht werden, dass die bestehende nördliche Lärmschutzwand beim Schmelzerweg ab der Fa. Traktoren Huber um 430 lfm bis westlich der Fa. Lindner Traktoren verlängert wird und damit die Lücken in Richtung Breitenbach geschlossen wurden. Diese Lärmschutzwand hat eine Höhe von 4 Metern.

 

Dies alles ändert nichts daran, dass langfristig die Unterinntaltrasse durch Kundl unterirdisch fortgeführt werden muss.

 

14.09.2013

 

ÖBB Lärmschutzmaßnahmen: Umfassendes Gesamtkonzept beschlossen

Vizebgm. M. Dessl, BGM A. Hoflacher, Vizebgm. A. Margreiter
Vizebgm. M. Dessl, BGM A. Hoflacher, Vizebgm. A. Margreiter

Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Gemeinden Kundl und Breitenbach und dem großartigen Einsatz der Bürgerinitiative „Leise Gleise“ konnte das bereits seit dem Jahr 2008 geforderte Lärmschutzpaket nun auch zu vertretbaren Kosten auf die Reihe gebracht werden. Die Gemeinde Kundl hat sich in den vergangenen Jahren vehement für den Lärmschutz entlang der Bahn eingesetzt und konnte nun zwei wichtige Ziele erreichen: Erstens die Fixierung der Lärm-Obergränze für den nächtlichen Bahnbetrieb mit maximal 50 dB und zweitens den Bau von zusätzlichen Lärmschutzwänden.

 

Das Verhandlungsergebnis wurde vom Gemeinderat der Marktgemeinde Kundl mit einstimmigem Beschluss angenommen.

Verhandlungsteam:

BGM A. Hoflacher, BGM A. Margreiter, VZBGM M. Dessl, VZBGM A. Margreiter, AL K. Fankhauser und RA Dr. E. Söllner haben ein umfassendes Lärmschutzgesamtpaket ausverhandelt und dadurch eine wesentliche Lebensqualitätsverbesserung für die Bevölkerung von Kundl und Breitenbach erreicht.

Die Bürgermeister und Vizebürgermeister der Gemeinden Kundl und Breitenbach
Die Bürgermeister und Vizebürgermeister der Gemeinden Kundl und Breitenbach

Gemeinsames Auftreten war maßgeblich für den Erfolg


Gründung der Arbeitsgruppe Unterinntal "Michael Dessl & Peter Embacher" im Jahr 2009

Nach den GR-Wahlen 2010 haben wir uns politisch für max. Lärmschutzmaßnahmen an der Bahn erfolgreich engagiert - zusätzlich wurde die BI Leise Gleise gegründet.

Wir haben Bewegung in die Sache gebracht



Schon 2008 forderte der Gemeinderat ein umfassendes Lärmschutzpaket für Kundl:

 

„....Deshalb wurde in der Sitzung am 14.04.2008 einstimmig beschlossen, für den Bereich des Bauloses H1 zusätzliche Lärmschutzwände einzufordern. Es sollen demnach auf der nördlichen Bahnseite die Lücken bei den Lärmschutzwänden – ausgehend vom Bahnhof Kundl bis auf Höhe von km 23 – vollständig geschlossen werden, sodass ein durchgehender Lärmschutz vom Bahnhof bis zu km 24 gegeben ist. Auf der südlichen Bahnseite ist der Bereich östlich des Bahnhofes noch ohne Lärmschutzwände und soll diese Lücke geschlossen werden, sowie die Strecke von der westlichen Gemeindegrenze (das ist ca. bei km 24,8) bis hin zu km 23 (wo die Errichtung neuer Lärmschutzwände bereits projektiert ist). Begründet wird dies mit den starken Belastungen, welchen Kundl in den nächsten Jahren durch die Zunahme des Schienenverkehrs über das Beschleunigungsgleis ausgesetzt ist. Angesichts der Nähe der Bahngleise im nördlichen Teil bei km 23 zu Wohngebäuden ist die Angst und Unsicherheit der betroffenen Kundler Bürgerinnen und Bürger zu verstehen, es haben sich aber auch die dort angesiedelten Gewerbetreibenden zu Wort gemeldet. Zudem besteht auf der südlichen Bahnseite im Bereich von km 23 bis km 24,8 für Kundl das wichtige Naherholungsgebiet „Weinberg“ welches ohne zusätzliche Lärmschutzwände diese Funktion praktisch verliert. Hiervon wären alle Gemeindebürgerinnen und – bürger betroffen.....“

 

Statement nach der letzten Verhandlung am 21.09.2011 23:15 von unserem RA Dr. Eckart Söllner:

NICHT NUR EIN SEHR GUTES VERHANDLUNGSERGEBNIS, SONDERN EIN GENIALES KONZEPT FÜR KUNDL UND BREITENBACH.

 

Vizebürgermeister

Michael Dessl