Eine Gesamtübersicht über den Ablauf des Bürgerbeteiligungsprozesses und alle Ergebnisse finden Sie unter diesem Link. Abschlussbericht Vor-Ort-Ideenwerkstatt Kundl
Jeden ersten Mittwoch im Monat ab 19:00 können sich alle Interessierten im kleinen Gemeindesaal im Gemeindeamt Kundl treffen und aufbauend auf den Ergebnissen der Ideenwerkstatt (Buntes Haus, Sapplhaus und Roter Teppich „Shared Space“) Strategien zur Realisierung entwickeln.
16.03.2014
Mit der Eröffnung des neuen Sozialzentrums Kundl – Breitenbach 2015 steht in Kundl eine Neunutzung leerstehenden Flächen im Dorfzentrum an.
Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wickelte das Team von „nonconform architektur vorort“ eine dreitägige Ideenwerkstatt ab.
Um viele Anregungen, Vorschläge einzuholen, wurde der Gemeindesaal vom 05. bis 07. November zum Großraumbüro umfunktioniert, um damit jedem Bürger die Möglichkeit zu bieten, seine Ideen zu deponieren. In vielen Interviews und Gesprächen, mit einer eigenen Website mit einem Ideenforum und Onlinespiel wurden Schulkinder ebenfalls in diesem Kreativprozess eingebunden. Jeweils an den Abenden fand ein „Ideenstammtisch“ zu verschiedenen Themen statt. Dadurch konnten schon einige konkrete Ideen und Lösungsvorschläge erarbeitet werden.
Das Team „nonconform“ präsentierte am 07. November das Beste von den über 600 Ideen:
Als roter Faden zog sich durch, dass ein generationsübergreifendes Zusammenleben gefördert und dafür auch öffentlicher Raum im Freien genutzt werden soll. „Mutig und aktiv und Kundl ist ein buntes Dorf“ lautet das Motto für die Strategieentwicklung, die auf die Belebung des Dorfzentrums abzielt, wobei „die Zukunft im Ort der kurzen Wege liegt“.
Für das Sappl-Haus wird die Einrichtung einer „Kultur-Bäckerei“ mit Abendbetrieb und Bed & Breakfest – Zimmern in den Obergeschoßen vorgeschlagen. Das Mehrzweckgebäude soll energetisch und das Dachgeschoß klimatisch und akustisch saniert werden. Zukunftsmusik ist die Nutzung des Postgebäudes als Jugend- und Vereinshaus. Das alte Altenheim soll als „Buntes Haus“ genutzt werden. Im Erdgeschoß Raum für die Jugend, Co-Working, eine Werkstatt und ein Nähstüberl, Gesundheitsberufe, wie Augen- und Kinderfacharzt, und betreutes Wohnen beinhalten.
In der Tradition Kundls als Haufendorf sieht das nonconform-Team den Vorschlag, aus dem Straßenraum wieder Lebensraum zu machen und das Dorfzentrum barrierefrei als Shared Space zu gestalten.
Dazu Vizebürgermeister Michael Dessl:
Es war wichtig und hat meine Erwartungen übertroffen, bei der Ideensammlung die Bevölkerung einzubinden.
„Die Stärkung unseres Dorfzentrums und neue Ideen für leer stehende Räume kann nicht der Bürgermeister alleine in seinem Büro erfinden. Nur gemeinsam mit der Bevölkerung sind wirklich nachhaltige Lösungen zu finden, die auch in der Folge Realität werden sollen“.
Das Ergebnis wird jetzt noch aufbereitet und im Frühjahr 2014 öffentlich präsentiert. Die Umsetzung wird von den Finanzen abhängen. Ohne großen finanziellen Aufwand kann man aber schon 2015 Schritt für Schritt anhand des Masterplanes 2025 mit der Umsetzung beginnen.
BKL Redaktionsteam: 09.11.13
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